Tagebuch Seite 3 - Deutsch-Französischer Freundeskreis Einrich

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Tagebuch Seite 3

Deutsch-Französischer Freundeskreis bot Boules-Spielen in Katzenelnbogen an
Text: Uschi Weidner, Fotos: Petra Popp


Fester Bestandteil im Vereinsleben des Deutsch-Französischen Freundeskreises ist das Grillfest im Herbst, neben der Winterwanderung, dem Frühlingsfrühstück, dem offiziellem Austausch, der Jugendfreizeit und der Weihnachtsfeier.

Dieses Jahr fand das Grillfest mit einem zusätzlichen Angebot, offen für alle Interessierten: Boules Spielen – französischer Nationalsport statt. Die Flyer wurden beim Festzug am Bartholomäusmarkt verteilt. Hier bot sich die Aufmerksamkeit der Besucher: Der Wagen des Vereins hatte Motto „Boules“.

Gespielt wurde auf dem Marktplatz in Katzenelnbogen. Die Idee gefiel sowohl  Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern. Bei annähernd 100 Besuchern, darunter auch viele interessierte Nicht-Mitglieder aus dem Einrich, die Spaß am Boules spielen hatten, fand die Veranstaltung großen Anklang.
Mehrere Boules-Bahnen waren mit verschiedensten Teams belegt; sowohl Anfänger versuchten sich als auch Fortgeschrittene warfen die Kugeln. Oft musste sogar mit dem Zollstock gemessen werden, um das Sieger-Team definitiv auszumachen. Auf die Nominierung eines  Gesamtsiegers wurde absichtlich verzichtet. Spiel und Spaß sollten bei der Veranstaltung im Vordergrund stehen.
Das funktionierte: Bis in die Nacht hinein spielten die Besucher, als es dunkel wurde mit Flutlicht. Würstchen und Steaks vom Grill sorgten dafür, dass die Kondition nicht verloren ging.  Bei dem Getränkeangebot unterstützte ein Team vom TuS Katzenelnbogen-Klingelbach.

Bartholomäusmarkt 2016
Festzug am Sonntag, 21. August 2016

Auch in diesem Jahr konnte unser Verein sich wieder mit einem Wagen am traditionellen Festzug des Bartholomäusmarktes beteiligen. Wie in den vielen Jahren zuvor, versuchten wir, ein zu uns passendes Thema im Rahmen des vom Heimatverein ausgesuchten Mottos zu finden. Was lag in diesem Jahr mit dem Motto „Der Sport im Wandel der Zeit“ näher, als das französische National-Spiel „Boules“ (oder auch Pétanque) darzustellen?

Viele fleißige Hände machten sich an den Bau und die Gestaltung des Wagens, so dass viel Eifer und die dazugehörige Geselligkeit beim Wagenbau zu einem sehenswerten Ergebnis führten. So zogen wir dann Sonntags bei besten Wetterbedingungen durch die Straßen von Katzenelnbogen, verteilten das ein oder andere Gläschen französischen Rotwein und feierten mit den vielen Besuchern den 92. Bartholomäusmarkt.

Vielen Dank an alle, die bei dem Wagenbau mitgeholfen und sich am Festzug beteiligt haben!

Text und Bilder: Petra Popp

Deutsch- Französische Jugendfreizeit 2016 des DFFK in der VG Katzenelnbogen
Ein Bericht von den Teilnehmern Anna Refke und Mila Spamer
Fotos: Hermann Kühn


Am 18.7.2016  war es endlich wieder so weit: Die Deutsch-Französische Jugendfreizeit  fand 6Tage lang in der Jugendburg Hohensolms statt!

Eine Woche lang Ausflüge und Spaß mit unseren französischen Freunden aus der Partnerstadt Serres.

Insgesamt 53 Kinder und Jugendliche trafen am Montag in der evangelischen Jugendburg ein. Es waren auf der deutschen, wie auf der französischen Seite durchaus bekannte Gesichter dabei, wie wir bei dem langersehnten Wiedersehen erfreut feststellten.


Am Dienstag, dem Tag nach der Anreise, nahmen wir an einem erlebnispädagogischen Workshop teil, der uns zurück ins Mittelalter versetzte. Wir lernten, welche Materialien aus dem Wald sich wie einsetzen ließen, um den mittelalterlichen Alltag zu erleichtern. Dr. Holger Rittweger von der Organisation „Mobiles Landschaftsmuseum“  nahm uns mit ins 12. Jahrhundert. Original Mittelaltergegenstände, Kleidung, Waffen konnten bestaunt und angefasst werden. Essbares in der freien Natur finden, aus Brennnesselrinde eine stabile Schnur herstellen, Brennholz und Zunder sammeln um ein Lagerfeuer zu entzünden ohne Streichholz und Feuerzeug. Langbogenschießen und Mittelalterspiele rundeten den Tag gekonnt ab. Abends saßen wir noch am Lagerfeuer zusammen, bevor wir um 22.00 Uhr erschöpft ins Bett gingen.

Am nächsten Tag war ein Besuch in Wetzlar angesagt. Wir freuten uns aufs Shopping, aber der Einkauf im sogenannten “Dunkelkaufhaus“ war für uns die interessantere Erfahrung. Die Verkaufsräume waren vollkommen abgedunkelt und wir befanden uns in der Welt von Blinden. Des Sehens beraubt wurden wir von blindem Fachpersonal  durch stockdunkle Räume geführt, und an Stationen vorbei geleitet, um die übrigen Sinne: Hören, Tasten, Riechen und Schmecken zu schärfen.



Donnerstags konnten wir uns auf  einen der Höhepunkte der Woche freuen: Das SalzbergwerkMerkers“. „Unter Tage“ wurden wir alle auf  LKW´s verfrachtet, und auf der offenen Ladefläche ging die Fahrt auf einer Länge von ca. 20 Kilometer vorbei an allerlei Gerätschaften des Bergbaus bis zur Kristallhöhle. Europas größte, natürlich gewachsene Salzkristalle wurden in aller Farbenpracht dargestellt. Mit Geschwindigkeiten bis zu 30 kmging es teilweise bis zu 800 m Tiefe. Wir sahen ein kleines Museum, die Animation einer Sprengung, riesige Bagger und kamen schließlich zur großen Lagerhalle, die heute als Konzerthalle 500m unter der Erdoberfläche genutzt wird. Hier wurde eine musikalisch begleitete Lasershow vorgeführt. Abends wurde dann gegrillt, es wurden Spiele gespielt und die Betreuer mit viel Schminke verschönert.

Am Freitag fand ein Besuch im historischen Glockenmuseum auf Burg Greifenstein statt. Bei einer Besichtigung des Museums konnten wir Original Glocken vom Mittelalter bis zur Neuzeit anschlagen, um die Klagvielfalt zu bewundern. Wir lernten, dass die Herstellung von Glocken auch heute noch genauso erfolgt wie vor 1000 Jahren. Und nachmittags ging`s mit unserem Picknick ins Schwimmbad. Blöderweise fing es an zu regnen, aber danach hatten wir das Bad für uns allein. Abends trafen wir uns wieder zu gemeinsamen Spielen auf dem Gelände.

Am nächsten Tag stand das Mathematikum in Gießen auf dem Programm, allerdings waren alle etwas geknickt, da es bereits unser letzter richtiger Tag in Hohensolms war. Trotzdem hatten wir Spaß bei den Spielen für alle Altersgruppen und die Welt der Zahlen wurde uns deutlich näher gebracht. Und die am Abend stattfindende Disco war wie immer ein voller Erfolg. Es wurde zwar nicht so viel getanzt, aber alle kamen sich noch näher. Freundschaften waren geknüpft, Adressen getauscht.

Dies machte den Abschied am nächsten Tag umso schwerer. Unter Tränen wurde der Bus der französischen Teilnehmer bis zur Hauptstraße begleitet und gewunken, was das Zeug hält.

Alles in allem war diese Jugendfreizeit wie immer sehr gelungen und wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen in 2017 in Frankreich.

Anmerkung der Betreuer: Der Preis beim Kampf um den Heiligenschein konnte in diesem Jahr nicht vergeben werden, da wir 53mal 1. Plätze hatten. Das heißt, wir hatten 53 Kids, die durch vorbildliches und diszipliniertes Verhalten in der Gruppe, in der Herberge und bei Ausflügen auch für Außenstehende positiv aufgefallen sind. Die Bereitschaft, sprachliche Barrieren zu überwinden und gemeinsam eine tolle Woche zu verbringen, war riesengroß. Hier muss erwähnt werden, dass dieses abwechslungsreiche Programm nur durch die finanzielle Unterstützung des DFJW (Deutsch-Franz. Jugendwerk) möglich war.

Unser Besuch in die Partnerstadt Serres 2016

Im 26.  Jahr der Partnerschaft besuchten 43 Mitglieder von Mittwoch 16. bis Sonntag 19. Juni unsere Partnerstadt in den Hochalpen.
Gleich am Donnerstag war ein Ausflug vorbereitet. Salagon,  ein 2000 Jahre altes gallo-romanisches Landgut nahe der Stadt Forcalquier, war das erste Ziel. Das Landgut wurde mehr und mehr erweitert, vom 12. bis 16. Jahrhundert gab es hier ein Kloster der Benediktiner. Heute ist es ein ethnologisches Museum, welches Objekte aus dem ländlichen Leben in der „Haute-Provence“ birgt. In den Gärten gibt es 1 700 Planzenarten, die in fünf thematischen Gärten thematisiert sind. Ein „Lehrbuch unter freiem Himmel“.

Nach dem Besuch in der Stadt Forcalquier wartete ein weiterer Höhepunkt. Die Gäste aus Deutschland konnten zusammen mit ihren französischen Freunden die Manufaktur „L’Occitane en Provence“ nahe der Stadt Manosque besuchen. Das Wort „Fabrik“ kommt Besuchern hier nur schwer über die Lippen. 1976 gegründet stellt sie in ihren Laboren ausschließlich feine Pflegeprodukte mit ätherischen Ölen und natürlichen Parfums her. Die Gärten rund um die Produktionsstätte sowie das Museum und der Laden mit all den wohlriechenden Artikeln waren ein schönes Erlebnis.

Am Freitag versammelten sich um die Mittagszeit die deutschen und französischen Freunde im “Garten von Katzenelnbogen" zu vielen netten Gesprächen, einem gemeinsamen Essen und Geselligkeit.
Festabend war am Freitag. Feierlich gestaltete sich hier das gemeinsame Singen der Nationalhymnen und der Europahymne.
Bernard Mathieu, Bürgermeister der Stadt Serres, freute sich über den zahlreichen Besuch der deutschen Freunde. Er dankte dem Festkomitee und den Gastgebern. „Sie tun das von ganzem Herzen“.

Die Bürgermeister in der mitte und die jeweiligen Vorstände außen

Stadtbürgermeister Horst Klöppel überbrachte Grüße aus Katzenelnbogen. Er sprach Probleme in der EU an und appellierte, vor dem Hintergrund der Erinnerungen des 100. Jahrestages des Kampfes in Verdun alles dafür zu tun, dass sich ein solches Ereignis nicht mehr wiederholt und „unsere Kinder und Kinderkinder weiterhin in Frieden und Freiheit in Europa leben können“.  
„Freundschaft, das ist wie Heimat“, Bürgermeister Harald Gemmer sprach diesen Satz von Kurt Tucholsky. Er sagte weiter, dass bei dieser Freundschaft die Begegnungen der Menschen, die über so viele Jahre sich besuchen und Freunde geworden sind, einen hohen Wert haben.  
Grußworte sprach ebenfalls Hans-Joachim Schaefer, 1. Vorsitzender des Deutsch- Französischen Freundeskreises Katzenelnbogen. „Es gibt keine Alternative zu Europa, wir können als Deutsche und Franzosen nur unseren kleinen Beitrag leisten“, so Hans-Joachim Schaefer.  Alain d'Heilly, Vorsitzender des französischen Freundeskreises, sagte, dass alle Beteiligten von den Aufenthalten profitieren. Er gab bekannt, dass 25 Jugendliche aus Serres und Umgebung an dem diesjährigen Austausch der beiden Partnerstädte teilnehmen.  
Leckeres Festessen und schöne Tanzmusik trugen zu einem kurzweiligen schönen Abend in der festlich geschmückten Halle bei.

Mit Spannung erwarteten die Menschen das ganz besondere Vergnügen, die Rafiot Cyclé, die am Wochenende im Freizeitcentrum „Germanette“ in Serres, einer großflächigen Anlage mit einem Natursee, einem Schwimmbad und vielfältigen Freizeiteinrichtungen stattfand. Es ist eine Regatta,  die auch dem Umweltschutz gewidmet ist. Es starten kleine Boote auf dem See zu einem Wettbewerb, die in liebevoller Kleinarbeit die Mannschaften, welche sich an der Veranstaltung beteiligen, selbst zusammengebauen.  Aus Material, das schon ausrangiert war und für die Wasserfahrzeuge recycelt wird. Viele Stunden verbrachten die Mitglieder des Freundeskreises damit ein Boot zu bauen und es fahrtüchtig zu machen. Für den Transport musste es auseinandergebaut und im Bus verstaut und in Serres wieder zusammengebaut werden.

Die Frauen kümmerten sich um die Kostüme für Mannschaft und Fan-Club sowie die Dekoration des Bootes und vielfältige eigens hergestellte Fan-Artikel.
Die Freunde aus Serres  hatten ebenfalls ein Boot gebaut. Sie nannten es „Kleine Katze“. Die „Große Katze“ erwarteten sie aus Katzenelnbogen. Der eigentliche Wettkampf der 15 Boote, die sich für den Start angemeldet hatten, fand am Sonntag statt. Am Samstag durften die beiden Partnerstädte antreten. Die „Katzenelnbogener Löwen“ gaben alles, jedoch die „Kleine Katze“, leicht und wendig, gewann das Rennen.


Text: Uschi Weidner
Fotos: Uschi Weidner/Petra Popp

Frühlingsfrühstück – traditionell beliebt und gut besucht

Am Sonntag, den 20. März 2016 konnten wir wieder über 100 Besucher bei unserem beliebten Frühlingsfrühstück in der Stadthalle begrüßen. Das Interesse an dieser Veranstaltung steigt bei Mitgliedern und Gästen Jahr für Jahr – sehr zur Freude der Organisatoren. Das reichhaltige Frühstücksbuffet und die geschmückte Stadthalle laden zum Verweilen ein und viele nutzen diese Gelegenheit, schöne Stunden mit Freunden zu verbringen. Insbesondere freut es uns auch, zu solchen Anlässen wieder neue Mitglieder aufnehmen zu können, die Interesse am Austausch mit Frankreich und den Aktivitäten des Vereins haben.

Text: Petra Popp
Fotos: Privat

Bericht von der Jahreshauptversammlung am 5.März 2016

In guter Stimmung- fast familiär, verlief unsere Jahreshauptversammlung. 1. Vorsitzender Hans Joachim Schaefer begrüßte die Mitglieder in der Einrichschänke Katzenelnbogen. In seinem Bericht ging er auf die Aktivitäten im Verein im vergangenen Jahr ein. Hier bildeten die Aktivitäten zum 25- jährigen Jubiläum der offiziellen Partnerschaft,   besiegelt in der Partnerschaftsurkunde am 4. August 1990 in Serres und am 22. September 1990 in Katzenelnbogen, einen ganz besonderen Höhepunkt  im Vereinsleben. Beim Besuch unserer französischen Freunde aus Serres im September 2015, wurde dieses Ereignis gebührend gefeiert. Dafür dankte der Vorsitzende allen Verantwortlichen für die im Vorfeld geleistete Arbeit, nicht zuletzt auch für die dabei entstandene hervorragend gelungene Festschrift.
Auch sonst unternehmen die Mitglieder viel zusammen. Wie in jedem Jahr begann auch das Jahr 2016 mit der Winterwanderung im Januar. Es folgt das Osterfrühstück am 20. März, die deutsch- französische Jugendfreizeit in Hohensolms findet vom 18. bis 24. Juli statt. Diese Jugendfreizeit mit Jugendlichen aus den Regionen der Partnerstädte finden ebenfalls abwechselt in einem Jahr in Deutschland, im anderen Jahr in Frankreich statt.
In diesem Jahr fahren die Mitglieder des Freundeskreises nach Serres zum offiziellen Besuch und zwar vom 15. bis 19. Juni. Die Weihnachtsfeier wurde auf den 3. Dezember terminiert. Voraussichtlich werden die Frauen und Männer des Freundeskreises wieder am Weinfest der Stadt und am Bartholomäusmarkt teilnehmen. Näheres wird jeweils zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstands standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung.  Für die ausscheidende Beisitzerin Monika Meyer wählte die Versammlung Hermann Kühn in den Vorstand. Ansonsten wurden die Mitglieder des Vorstandes einstimmig wiedergewählt. Die Vom Vorstand vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden ebenfalls einstimmig von der Versammlung angenommen.
Text: Uschi Weidner/Norbert Klose

Zu dem Foto:
Der Vorstand von links: Horst Klöppel, der als Stadtbürgermeister zum Vorstand gehört, 2. Vorsitzende Petra Popp, Beisitzerin Anette Groß, 1. Vorsitzender Hans Joachim Schaefer, Beisitzer Hermann Kühn, Kassierer Rudi Meierhöfer, Beisitzerin Anja Richter, Schriftführer Norbert Klose. Auf dem Foto fehlen die Beisitzerinnen Monika Zellmer und Heide Stach

Foto: Uschi Weidner

Winterwanderung am Sonntag, 3.Januar 2016
Eigentlich könnten wir unsere Winterwanderung besser Frühlingswanderung nennen, denn von winterlicher Witterung weit und breit keine Spur. Dennoch fand sich eine Gruppe aus 40 Teilnehmern gut gelaunt, pünktlich um 13 Uhr 30, am Treffunkt Marktplatz in Katzenelnbogen ein. Bei bedecktem Himmel, aber trockenen Fußes, ging es über schöne Feld- und Wanderwege hinauf nach Rettert. Ziel war dort das Feuerwehrgerätehaus. Hier wurde die Gruppe schon erwartet vom 1. Vorsitzenden Hans-Joachim Schaefer, der mit einigen Helfern den Raum zum gemütlichen Verweilen vorbereitet hatte und seiner Frau Ingrid, die wie in vielen Jahren zuvor, den traditionellen Dreikönigskuchen nach südfranzösischem Rezept gebacken und auf den Tischen verteilt hatte. Der Raum duftete nach leckerem Glühwein und alkoholfreien Punsch. Entsprechend der 3 Kuchen konnten bald auch zwei Königinnen und ein König gekrönt werden. Bevor der Himmel sich ganz verdunkelte, brach die Gruppe wieder auf und lief weiter bergabwärts ins Hasenbachtal, wo man im gleichnamigen Restaurant den Tag mit dem Abendessen gemütlich ausklingen lassen konnte.

Zur Tradition des Dreikönigskuchens:

Die Galette des Rois, der Dreikönigskuchen, wird in Frankreich nach alter Tradition am 6. Januar zum Fest der Epiphanie, der Erscheinung des Herrn, dem Tag, an dem die Ankunft der Heiligen Drei Könige in Betlehem gefeiert wird, gemeinsam gegessen. In Südfrankreich ist die traditionelle Nachspeise eine Brioche mit Früchten, in der eine Porzellanfigur verborgen ist, „Gâteau des Rois“ genannt. Sie besteht aus einem mit Orangenblütenwasser verfeinerten Hefeteig in Form einer Krone, der mit roten kandierten Fruchtstücken belegt und mit Zucker bestreut ist. Der Brauch, am Dreikönigsfest gemeinsam die Galette des Rois anzuschneiden, wurde selbst an der Tafel Ludwigs des XIV gepflegt. Die Damen des Hofes, die die Bohne (den Vorgänger der heutigen Porzellanfigur) fanden, wurden Königinnen von Frankreich für einen Tag und hatten beim König einen Wunsch frei, die so genannten „grâces et gentillesse“ (Gunst und Gnaden). Diesen Brauch jedoch schaffte der Sonnenkönig ab. Im 18. Jahrhundert ist die fève ein Porzellanfigürchen, das die Geburt Christi und die Krippenfiguren darstellt. Heutzutage gibt es eine Fülle an Figürchen des Dreikönigskuchens, die die Sammlerherzen höher schlagen lassen. Es ist eine alte Familientradition, sich zum Anschnitt der famosen Galette zu versammeln. Mit dem Dreikönigskuchen wird auch eine Papierkrone mitgeliefert, und der- bzw. diejenige, der oder die das Figürchen findet, wird gekrönt und darf sich seine Königin oder ihren König aussuchen.


Menschen aus Katzenelnbogen und Serres feierten
25 Jahre Partnerschaft


Einen ganz besonderen Anlass zum Feiern gab es in diesem Jahr beim jährlichen Austausch der beiden Städte: 25 Jahre offizielle Partnerschaft, besiegelt in der Partnerschaftsurkunde am 4. August 1990 in Serres und am 22. September 1990 in Katzenelnbogen, sollte gefeiert werden. Die Verantwortlichen des Deutsch-französichen Freundeskreises hatten Großartiges geleistet. Schon im Vorfeld wurde eine Chronik zum 25-jährigen Jubiläum erstellt. Am Donnerstag fand ein Ausflug nach Frankfurt mit Stadtführung rund um den Römer, Flughafenrundfahrt und abschließendem Besuch in Sachsenhausen beim „Äppelwein-Wagner" statt. Für Freitag hatten sie eine Stadtrally ausgearbeitet und vorbereitet. Danach konnten sich alle Beteiligten im Einrichmuseum bei Erbsensuppe und frisch gebackenen Waffeln stärken.
Am Samstag hatten die Gastgeber Gelegenheit, mit ihren Gästen Individuelles zu unternehmen, bevor am Abend der Besuch mit einem wundervollen Abschiedsessen in einem der schönsten Gastronomiebetriebe des Einrichs, im Landgasthof Gemmer in Rettert, zu Ende ging. Klaus Gemmer ließ es sich nicht nehmen, begeisterten interessierten Gästen seinen Gastronomiebetrieb, die Whiskydestillation und Schnapsbrennerei und natürlich seinen Hotelneubau zu zeigen.
Mit dem gemeinsamen Gesang der Nationalhymnen und der Europahymne begann am Freitag der offizielle Teil des Programms. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Festabend zu gestalten. Zum 25-jährigen Jubiläum waren die Verantwortlichen in ihrer Kreativität über sich hinausgewachsen. Hier war, das spürten die Gäste, mit Herzblut geplant und gearbeitet worden. Herbstliche Tischdekorationen oder festlich gekleidete Menschen schufen ein stimmungsvolles Ambiente. Horst Klöppel eröffnete den Reigen der Festreden. "25 Jahre Städtepartnerschaft mit Leben erfüllen und Freundschaften schließen. Ich denke, wir können heute festellen, dass gerade der zweite Aspekt in unserer Partnerschaft, dank der sie tragenden Akteure auf beiden Seiten großartig gelungen ist". Horst Klöppel sagte, dass unzählige Begegnungen, Schüleraustausche, Jugendfreizeiten, Besuche von Vereinen, Tanzgruppen, den Feuerwehren und vor allem persönliche Freundschaftsbesuche von der Lebendigkeit der Partnerschaft zeugten.
Sowohl die politische Ebene wie Bürgermeister und Gemeinderäte, als auch die beiden Partnerschaftsverine leisteten hier gute Arbeit. Er hob Menschen hervor, die in der Vergangenheit Grundsteine zu der Partnerschaft legten. Allen voran Sylvaine Sacy, im Dezember 1988 noch Bürgermeisterin von Serres. Damals war Karl Spies Stadtbürgermeister und nahm den ersten schriftlichen Kontakt zur Ankündigung eines Besuches des Katzenelnbogener Stadtrates im Mai 1989 auf.  Sylvaine Sacy und ihr Mann waren von Anfang an dabei. Sie beherbergten stets nicht nur einen, sondern zahlreiche Gäste mit besonderer Begeisterung. Sie lebten in beispielhafter Weise den Gedanken der Partnerschaft vor.
Er nannte Karl Spies, Michel Roy, der nach seiner Schwiegermutter Sylvaine Sacy fast 24 Jahre lang die Partnerschaft in seinem Amt als Bürgermeister und als Abgeordneter  „du Conseil Général" unterstützte, und natürlich Hans Joachim Schaefer, seit 25 Jahren Vorsitzender des Deutsch-französichen Freundeskreises und zusammen mit seiner Frau Ingrid unermüdlich für diese Partnerschaft tätig.
Bernard Mathieu ist seit 2014 Bürgermeister der Stadt Serres und der Partnerschaft sehr  verbunden. Eine Reihe von Jahren war er sogar 1. Vorsitzender des Französischen Freundeskreises. "Zukunft aufbauen um den Frieden zu sichern unter den Leitbildern Freiheit und Brüderlichkeit und Einigkeit", das ist Bernard Mathieu wichtig. Das Jubiläum sei ein Symbol für Dauer und Erfolg, geprägt von Großzügigkeit, Hoffnung und Begeisterung.  Berührend schilderte er seine Eindrücke, wie er im Jahr 1989 zum ersten Mal in seiner Gastfamilie in Roth Aufnahme fand. "Wir haben seither viele Feste gemeinsam gefeiert, auch Trauerfälle miteinander erlebt".


Picknick am Frankfurter Goetheturm

Traditionelles Frankfurter Getränk - Apfelwein

Mittagspause während der Stadtrallye durch Katzenelnbogen

Französisches Nationalspiel im Stadtpark

 
 
 

Siegerehrung während des Abschiedsessens

Ein besonderes Geschenk zum 25-jährigen Jubiläum überbrachte Stadtbürgermeister Bernard Mathieu Stadtbürgermeister Horst Klöppel, das Wappen der Stadt Serres in leuchtenden Farben als Wanddekoration

Eine tolle Geste der Wertschätzung an die französischen Gäste war die Darbietung der Schüler der Klassen 7  und 8 der Realschule plus mit ihrem Lehrer Stefan Hartinger

Damals wie heute, zwei Männer mit besonderer Ausstrahlung: Karl Spies und Michel Roy, Stadtbürgermeister im Jahr der Gründung der Partnerschaft

Hans-Joachim Schaefer, 1. Vorsitzender des Deutsch-Französischen Freundeskreises Katzenelnbogen, ging ein wenig zurück in die Vergangenheit. „Wir haben Schilder aufgestellt, äußere Zeichen unserer Partnerschaft. Sie sollten motivieren, Menschen dazu bewegen, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. Das ist uns gut gelungen!" Ungefähr 3600 Menschen seien sich bei Schüleraustauschen, Jugendfreizeiten, Vereinsbegegnungen und den im jährlichen Wechsel regelmäßig angebotenen Fahrten mit dem Bus in die Partnerstadt begegnet. Viele Menschen haben sich nicht nur kennen gelernt, sondern auch voneinander gelernt, so Hans Joachim Schaefer.
Alain d'Heilly, Vorsitzender des französischen Freundeskreises gestand, gerührt zu sein am heutigen Abend. Treue und Freundschaft sind die für ihn wichtigen Attribute der Partnerschaft. Er zititierte Henry Ford: "Zusammen sitzen ist ein Anfang, zusammen bleiben ist gut, zusammen arbeiten der Erfolg".
Staatssekretär Günter Kern, Schirmherr der Veranstaltung, überbrachte Grüße und Glückwünsche der Landestregierung, besonders von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewenz. Er lobte die kommunalen Partnerschaften "entstanden zwischen ehemaligen Feinden", 300 davon gibt es in Rheinland Pfalz. Sie belegen den hohen Stellenwert und bilden einen Garant für den Frieden in Europa.
Harald Gemmer gratulierte ebenfalls und sprach Grüße und Glückwünsche von Landrat Frank Puchtler aus. Ein Satz von Karl Spies bei der Gründung schien ihm wichtig, weil er sich als wegweisend herausstellte: "Das Fundament der Grundsteinlegung wollen wir so weit ausheben, dass die Standfestigkeit auf unbegrenzte Zeit gesichert ist. Wir dürfen das Gestrige nicht vergessen, müssen aber heute dafür sorgen, dass für Morgen das Leben in Frieden und Freiheit gesichert ist".
Karl Spies, der im Juni 2016 90 Jahre alt wird, war beim Festabend anwesend und ein  Star des Abends. Ohne Konzept, seine Augen lassen ihn mehr und mehr im Stich, aber mit voller Stimme und ohne den Faden zu verlieren sprach er seine Grußworte und drückte sein Freude aus, dass die Partnerschaft, die in seiner Zeit als Stadtbürgermeister besiegelt wurde, einen solch grandiosen Erfolg feiert.

Grußworte und Glückwunsche überbrachten auch die Feuerwehr und der Förderverein Katzenelnbogen. Wegen der fortgeschrittenen Zeit verzichteten die Landtagsabgeordneten Matthias Lammert und Jörg Denninghoff auf Grußworte. Mehrere Ehrengäste, wie Lambert Stahlhofen, der in der Zeit der Gründung der Partnerschaft Bürgermeister der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen war oder der ehemalige Rektor der Realschule Katzenelnbogen, Herbert Grundwald, wurden herzlich willkommen geheißen. Geschenke gab es auch für die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine. Und einen großen Dank für die Damen, die in all den Jahren Reden übersetzten und mit ihren Sprachkenntnissen vermittelten, France Cerutti, Corinne Kalmar und Petra Popp.

Die Tanzgruppe Crazy Feet, der Catzenelnbogener Gesangverein, jetzt zusammen mit den Männern aus Allendorf, ein Sketch und Lieder in französischer Sprache der Schüler der Realschule plus unter der Leitung von Stefan Hartinger bildeten das Rahmenprogramm des Abends. Völlig aus dem Häuschen geriet das Publikum bei der Comedy von Ingo Knito. Er band die Gäste des Abends gekonnt in seine Späßchen ein und sorgte für Lachtränen. Bei der Auswahl dieses Künstlers hatten die Verantwortlichen ebenfalls ein gutes Händchen. Bis in die Morgenstunden tanzten die Menschen nach der Musik des Duos "Theo 2Fifties", Uwe Welker und Armin Geisel. Uwe Welker führte gekonnt durch das Programm des Abends.

(Uschi Weidner)

Ehrung für einen besonderen Mann: Hans-Joachim Schaefer leitet die Geschicke des Deutsch-Französischen Freundeskreises mit besonderer Bravour.
Von links: Bernard Mathieu, France Cerutti, Stadtbürgermeister Horst Klöppel, Hans-Joachim Schaefer, Petra Popp

 
 
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